Nachhaltigkeitsmythen aufgedeckt - Cornelias Besuch bei ORF Konkret

Vor Kurzem war Cornelia als Nachhaltigkeitsexpertin zu Gast bei ORF Konkret. Neben grundlegenden Fragen wie “Was heißt nachhaltig überhaupt?" oder “Wer ist für Nachhaltigkeit verantwortlich?” wurden auch allgemeine Mythen zu diesem Thema vorgestellt und aufgelöst. Den Beitrag könnt ihr unter folgendem Link auf der TVthek nachschauen (https://tv.orf.at/program/orf2/konkret1046.html), oder hier im Blog nachlesen.


First things first - Was ist nachhaltig überhaupt? Wer ist für Nachhaltigkeit verantwortlich? 

Da Standards und Kontrollstellen für die Nachhaltigkeit leider noch nicht genau definiert wurden, führt das in Folge dazu, dass die Kaufkraft und die Bereitschaft, etwas Gutes zu tun, ausgenutzt und die Konsument:innen enttäuscht werden. Die Schuld den Konzernen, der Politik oder dem einzelnen Mensch zuzuweisen, sieht Cornelia als nicht zielführend. Viel wichtiger ist es, zu erkennen, dass es eine geteilte Verantwortung ist. 


Ist ein nachhaltiger Lebensstil wirklich automatisch teurer?

Dass ein umweltbewusster Lebensstil teurer ist, ist nicht immer wahr. Es gibt viele Beispiele, wo Nachhaltigkeit die günstigere Lösung sein kann, denn auch etwas zu reparieren oder wiederzuverwerten ist nachhaltig. Um die nachhaltige Lebensweise attraktiver und zugänglicher zu gestalten, empfiehlt Cornelia, vertrauenswürdige Siegel wie zum Beispiel Bio oder Fairtrade zu finden, nach welchen man beim Einkaufen Ausschau halten kann. Der WWF, Global 2000 oder Greenpeace sind außerdem gute Ratgeber. 


Um das Thema Nachhaltigkeit und nachhaltige Lebensweisen ranken sich viele Mythen, von denen drei aufgelöst werden sollen.


Sind Glasflaschen wirklich besser für die Umwelt als Tetrapaks? 

Glas ist zwar vollständig recyclebar und vermittelt dem/der Konsument:in eine gewisse Wertigkeit, doch die Erzeugung und Wiederverwertung kosten enorm viel Energie. Anders ist das bei Tetrapaks, welche außerdem leichter als Glasflaschen sind und deswegen den Treibstoffverbrauch beim Transport verringern. 


Sind Stofftaschen besser als Plastiksackerl? 

Die ressourcenintensive Produktion von Baumwolltaschen lässt ihre Öko-Bilanz leider schlecht dastehen. Wirklich nachhaltiger als ein Plastiksackerl ist die Stofftasche deswegen erst, wenn sie etwa 100 Mal benutzt wurde. 


Stimmt es, dass Kokosöl nachhaltiger als Palmöl ist? 

Das in Kritik geratene Palmöl, welches sowohl in Lebensmittel als auch Kosmetikprodukten zu finden ist, benötigt riesige Anbauflächen, für welche große Teile des Regenwalds gerodet werden müssen. Dass Kokosöl deswegen nachhaltiger sein soll als Palmöl ist dennoch ein Mythos, denn Kokosöl braucht für die gleiche Menge Öl eine 1,5-fach größere Anbaufläche als Palmöl.


Autor: Cornelia Diesenreiter

Die gebürtige Oberösterreicherin und Nachhaltigkeitsexpertin Cornelia Diesenreiter studierte Umwelt- & Bioressourcenmanagement in Wien und Design & Innovation for Sustainability in England, lernt dort Zero Waste kennen und gründet 2016 ihr eigenes nachhaltiges Unternehmen „Unverschwendet“.